Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 60

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
60 Dritte Periode. Von 1056 — 1273. und schon mit dem Banne drohte. Heinrichs Antwort war, daß er durch eine deutsche Synode zu Worms (1076) den Papst absetzen ließ, worauf dieser den König in den Bann tat, ihm die Regierung untersagte und seine Untertanen ihres Eides entband. §49. c) Kämpfe zwischen Kaiser, Papst und Fürsten 1076—1106. Sofort wandten sich die Fürsten gegen den König. Auf einem Tage zu Tribur (bei Darmstadt) erklärten sie (1076), der Papst möge nach Augsburg kommen und über Heinrich entscheiden; löse dieser sich nicht binnen Jahr und Tag vom Banne, solle er des Reiches verlustig gehen. Um den Bund zu sprengen und der deutschen Erhebung den Rechtsboden zu entziehen, tat Hein rieh etwas Unerwartetes: er ging im Jan. 1077 über die Alpen und zwang durch kirchliche Buße den Papst zu Canossa, einem der Gräfin Mathilde gehörigen Schlosse, wohin Gregor sich geflüchtet hatte, ihn vom Banne zu lösen: ein diplomatisches Meisterstück, wodurch er seine gefährdete politische Stellung mittels einer persönlichen Demütigung, der des sündigen Menschen vor dem Priester, sicherte. Trotzdem wählten die deutschen Fürsten Rudolf von O fr * rnimvvvv Schwaben zum Gegenkönig (März 1077); hierbei wurde der Charakter des Reiches als eines Wahlreiches besonders scharf betont. In dem nun folgenden Bürgerkriege war Heinrich, wiewohl er durch die Verleihung Schwabens und die Verheiratung seiner Tochter Agnes an Friedrich von Büren (bei Lorch), den Erbauer der Burg Hohenstaufen, im Süden seine Stellung stärkte, wenigj glücklich: er wurde (1080) von Rudolf zweimal geschlagen; aber in der zweiten Schlacht verlor dieser die meineidige Rechte und starb an der Verwundung, was man als Gottesurteil ansah. Glücklicher war Heinrich in Italien. Er gewann Rom, ließ Gregor, der ihn wieder gebannt hatte, absetzen und einen Gegenpapst erwählen, welcher ihn zum Kaiser krönte. In der Engelsburg (auf der rechten Tiberseite) belagert, von Robert Guiscard befreit, mußte Gregor doch nach Salerno (südöstl. von Neapel) fliehen; dort starb er 1085. Seine letzten Worte waren: „Ich habe die Gerechtigkeit geliebt und das Unrecht gehaßt; darum

2. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 61

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
I. Befreiung des Papsttums von der Herrschaft des Kaisertums. 61 sterbe ich in der Verbannung.“ Zwar nicht der Schöpfer der großen Gedanken, die sein Zeitalter bewegten, als Staatsmann ohne Bedenken in der Wahl seijier Mittel, ist Gregor Vii., einer der feinsten Diplomaten des Mittelalters, doch einer , der gewaltigsten Päpste: er hat den Gedanken päpstlicher Weltherrschaft zu verwirklichen begonnen Und seinen Nachfolgern die Wege gewiesen. In Deutschland, wo man einen neuen Gegenkönig gewählt hatte, dauerte unterdessen der Bürgerkrieg unter physischen und moralischen Verwüstungen fort; der Kampf zwischen Kaiser und Papst war zum Kampfe zwischen Reich und Kirche geworden. Im ganzen war das Papsttum im entschiedenen Fortschritt: die deutsche Kirche geriet mehr und mehr unter päpstliche Herrschaft, es gelang die Welfen in das kirchliche Interesse zu ziehen, ja des Kaisers ältesten Sohn Konrad zur Empörung zu reizen (1093), ein Vorgang, der auf den Vater den schmerzlichsten Eindruck machte. Italien ging ihm ganz verloren. Urbans Ii. großartige Unternehmung gegen den Islam (§ 51) steigerte die Macht und das Ansehen des Papsttums gewaltig. Aber in Deutschland gewann Heinrich die verlorene königliche Macht wieder. Als Schützer der unteren Stände und des städtischen Bürgertums befriedigte er das Friedensbedürfnis dieser Volksschichten und sorgte mit Erfolg für die Durchführung von Gottes- und Landfrieden. Da gelang es der päpstlichen Partei, des Kaisers zweiten Sohn Heinrich zur Empörung aufzustacheln. Durch tückischen Verrat brachte er den Vater in seine Gewalt und setzte ihn gefangen. Die ihm zugefügte Schmach erwarb dem Kaiser in weiten Kreisen Wohlwollen; da starb er angesichts des Ausbruches eines neuen Bürgerkrieges 1106. Eine der begabtesten, großartigsten Persönlichkeiten der deutschen Kaisergeschichte,' ist Heinrich Iv. zugleich die am meisten tragische. 3. Das Ende des Investiturstreits im Wormser Konkordat 1122. § 50. Groß geworden im Schatten der Kirche, war Heinrich V., nun zur Regierung gelangt, nicht gewillt von ihr abhängig zu sein. Er zog nach Italien mit starkem Heere, vor dem jeder Widerstand erlahmte; Papst Paschälis Ii., idealistisch und gut-

3. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 64

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
64 Dritte Periode. Von 1056 — 1273. Diesen politisch zerfahrenen Verhältnissen gegenüber überragte im 10. und 11. Jh. die islamische Kultur die christliche beträchtlich.1 Die Araber, in dieser Beziehung Erben der Griechen, pflegten besonders die exakten Wissenschaften. Der Perser Pirdösi schrieb das Schah-Name; Avicenna lehrte in Isfahan Aristotelische Philosophie. In der Baukunst schlossen sich die Völker des Islam vornehmlich der byzantinischen Bauweise an, entwickelten aber selbständig gewisse Bauglieder und Dekorätions-formen (Arabesken).2 • Buchara, Samarkand, Balch waren Hauptsitze einer reichentwickelten geistigen und materiellen Kultur, deren Hohe auch die gegen die Christen geübte Duldung bezeugt. b) Veranlassung. Als die rohen seldschukischen Horden sich Palästinas bemächtigten, wurden die dortigen Christen, die zur Kirche des Heiligen Grabes wandernden frommen Pilger wie die Kaufleute und Gewerbetreibenden, hart bedrängt. Klagen hierüber waren mehrfach im Abendlande laut geworden. Wichtiger war, daß Kaiser Alexios I. Komnenos, selbst von den Seldschuken bedroht und asiatischer Besitzungen beraubt, sich an Papst Urban Ii. wandte und um den Beistand des Abendlandes bat. Dieser ging um so eher darauf ein, als damit die Möglichkeit gegeben schien die Pläne Gregors Vii. zu verwirklichen und die griechische Kirche dem Papsttum zu unterwerfen. Nachdem diese Angelegenheit schon auf der Synode zu Piacenza behandelt war, wurde im Nov. 1095 zu Clermont der Aufruf des Papstes mit allgemeiner Begeisterung („Deus lo volt!“) aufgenommen und ein Kreuzzug beschlossen. 2. Verlauf der Kreuz züge. §&2, a) Der erste Kreuzzug 1096 — 99. Bevor die Rüstungen noch vollendet waren, brachen ungeregelte Scharen auf, von 1) Die Bedeutung der Araber für unsere Kultur geht u. a. auch aus der Meflge von arabischen Lehnwörtern hervor, wie Atlas, Musselin, Kattun, Damast, Matratze, Alkoven, Karaffe, Talisman, Amulett usw.; dazu kommen zahlreiche Ausdrücke der exakten Wissenschaften. Die sog. arabischen Ziffern' haben sie uns aus Indien gebracht. 2) Das berühmtest® arabische Bauwerk auf spanischem Boden ist die Alhambra in Granada (13. Jh.),

4. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 92

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Grafen Heinrich von Lützelburg, der nach seiner Erziehung mehr Franzose als Deutscher war. Das Glück warf ihm eine Hausmacht in den Schoß: in Böhmen übertrug eine mächtige Partei seinem jungen Sohne Johann, der die letzte Prschemyslidin heiratete, die Krone. Seit der Zeit beherrscht der Gegensatz zwischen Habsburg und Luxemburg länger denn ein Jahrhundert die deutsche Geschichte, deren Schwerpunkt nun nach So. gerückt ist. Ein idealer Gedankenflug trieb Heinrich Yil in die längst verlassene Bahn der staufischen Kaiserpolitik. Dem Rufe Dantes1 und der Ghibellinen folgend, ging er (1310) über die Alpen. Seit dem Falle der Staufer waren die Zustände Italiens trostlos geworden. Weder die Anjous noch das — seit 1309 in Avignon sitzende — Papsttum hatten Italien den Frieden zu geben vermocht; die Macht jener war durch die Losreißung Siziliens, die „sizilische Yesper“, wodurch Sizilien an Aragonien kam, schwer erschüttert worden (1282). In allen Städten Ober- und Mittelitaliens wüteten Kämpfe der Parteien, deren Namen ihre alte Bedeutung längst verloren hatten. Heinrich erzwang sich wohl in Mailand und Rom die Krönung, vermochte aber nichts Bleibendes zu schaffen; er starb 1313 in Toscana. Sein Unternehmen war ein idealistischer Irrtum. e) Ludwig der Bayer 1314—47 und Friedrich der Schöne 1314—30. Nun kam es zu einer Doppelwahl. Da die luxemburgische Partei keine Aussicht hatte den jungen König Johann durchzubringen, wählte sie 1314 Herzog Ludwig von Oberbayern, clie habsburgische Albrechts I. Sohn Friedrich den Schönen, Wieder wurde Deutschland durch einen Bürgerkrieg verwüstet. Ein Schlag für Österreich war die Niederlage, die die Schwyzer Friedrichs Bruder Leopold 1315 beim Morgarten am Egerisee beibrachten. 1322 siegte Ludwig bei Mühldorf am Inn und nahm Friedrich gefangen; er wurde nach Burg Trausnitz (Oberpfalz) gebracht. Da aber Ludwig durch seine Hausmachtpolitik — nach 1) Selbst ein Opfer der Parteikämpfe in Florenz (Bianchi und Neri), lernte Dante in der Verbannung den trostlosen Zustand Italiens kennen; Bettung sah er nur im Kaisertum. In der Schrift „De Monarchia Iibri Iii“ wie in der Divina Commedia betont er im Gegensatz zu der kirchlichen Auffassung das Recht des weltlichen Staates.

5. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 74

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
74 Dritte Periode. Von 1056 — 1273. Deutschland machten König Konrad einen Zug nach Italien unmöglich. Er starb 1152; zu seinem Nachfolger gewählt wurde sein 30jähriger Neffe Friedrich; im Gegensätze zu seinen letzten Vorgängern zeigte dieser dem Papst seine Erwählung nur an. 2. Friedrich I. Barbarossa 1152 — 90 und der zweite Kampf zwischen Kaisertum und Papsttum. 63. a) Friedrichs Anfänge. Erfüllt von Begeisterung für das Ideal des universalen Kaisertums, voll Kraft und Schwung, eine großartige, bezaubernde Erscheinung, mußte sich Friedrich 1. Barbarossa durch mühselige Anfänge hindurcharbeiten und hatte seine ersten Frfolge nur seiner überragenden Persönlichkeit zu danken. Die Politik seiner ersten Jahre ist beherrscht von dem Gesichtspunkt, er müsse vor allen Dingen suchen seinen mächtigsten Vasallen, seinen Yetter Heinrich den Löwen, bei guter Laune zu erhalten. Darum gab er ihm in Sachsen das Recht der Investitur der Bischöfe und verlieh ihm auch Bayern; damals (1156) wurde Österreich von Bayern abgetrennt und kam als selbständiges Herzogtum mit umfangreichen Privilegien an das Haus Babenberg. Die Yerhältnisse Italiens veranlaß ten Friedrich zu seiner ersten Romfahrt (1154 — 55). Hier waren die Städte der Lombardei, durch die Geld Wirtschaft gewaltig emporgekommen, demgemäß auch politisch von der bischöflichen Gewalt unabhängig und völlig selbständig,„geworden. Am mächtigsten war Mailand; es hatte sich eine republikanisch-demokratische Verfassung unter Konsuln gegeben und suchte die kleineren Städte mit Gewalt sich zu unterwerfen. Vorstellungen des Königs deswegen be-gegneten offener Verhöhnung. In Rom war unter der Führung Arnolds von Brescia eine volkstümliche Bewegung gegen den Tapst und die weltliche Macht der Kirche entstanden. Friedrich ging über den Brenner mit einem nur geringen Heere, bestrafte einige kleinere rebellische Städte, ließ sich in Pavia mit der lombardischen Krone krönen, wagte_j£iioch~Mai-]andt^^ht_anzugreifen und zog gegen Rom Papst Hadrian Iv.1 1) Er ist der einzige Engländer, der zur päpstlichen "Würde gelangt ist.

6. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 129

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
I. Die deutsche Reformation bis zur Höhe ihrer inneren Entwickelung (1521). 129 tionsprogramm, das, von religiöser und nationaler Begeisterung zugleich erfüllt, eine kirchlich-politisch-wirtschaftliche Umwälzung größten Stiles enthält; in der zweiten richtet er seinen Angriff gegen die kirchliche Lehre von den Sakramenten, von denen er nur die Taufe, das Abendmahl, aber unter Verwerfung der Brot-v er wandelungslehre und unter Forderung des Laienkelches, und die Buße bestehen läßt; in der dritten, die mit einem seltsamen Rechtfertigungsschreiben an den Papst erschien, begründete er die Lehre von der Rechtfertigung durch den Glauben. Endlich erfolgte von Rom aus der schon lange naturgemäßigo Schritt: dem Drängen Ecks, Cajetans u.'a. nachgebend, erließ der Papst 1520 die Bannbulle, deren Verkündigung Eck übertragen wurde; aber sie blieb, schon dank seinem übereifrigen Ungeschick, völlig wirkungslos. Kurfürst Friedrich der Weise — sein Hofkaplan war Spalatin — nahm, trotz seinem Eifer für die Äußerlichkeiten des katholischen Kultus, Luther in seinen Schutz. Am 10. Dezember verbrannte dieser die Bannbulle unter dem Jubel der Universität vor dem Elstertor. Rom hatte gesprochen; nun war die Frage, wie sich die höchste weltliche Gewalt verhalten werde. 2. Karl V. und die Reformation bis 1521. a) Karls Wahl und Verhältnis zur Reformation. Maximilian,§ der gelegentlich geäußert hatte, man solle den Wittenberger Mönch fleißig bewahren, starb im Jan. 1519. Als Bewerber um die Krone traten zwei Ausländer, Franz I. von Frankreich und Karl I. von Spanien, auf, die beide das Geld zu Bestechungen nicht sparten und zwischen denen, da ein deutscher Fürst — ein Unglück für die Nation! — sich nicht fand, die Kurfürsten sich zu entscheiden hatten. Den Ausschlag gab schließlich wohl die Haltung Friedrichs des Weisen; im Juni 1519 wurde Karl als Karl V. gewählt, nachdem er in einer Wahlkapitulation sich verpflichtet hatte, kein fremdes Kriegsvolk ins Reich zu führen, den deutschen Truppen keine fremden Anführer zu geben, keinen Reichstag außerhalb Deutschlands zu berufen, die ständischen Rechte zu achten und das Reichsregiment1 wiederherzustellen. 1) Das ist ein Ausschuß des. Reichstages, der in Abwesenheit des Kaisers au seiner Stelle regieren sollte. Es hatte vorübergehend schon unter Maximilian bestanden. Brettschnoider, Geschichtl. Hilfsbuch. Ii. 9

7. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 185

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Dritte Periode. Von 1056 —1273. 185 Veränderte Stellung des staufischen Kaisertums. 1190 —1197 Heinrich Vi. Sein Plan einer Weltherrschaft. 1198 —12081 König Philipp von Schwaben, 1208 ermordet von Otto von Wittelsbach. 1198 —1218 J Otto Iv. 1215—1250 Friedrich Ii. Pontifikat Gregors Ix. Sein Streit mit Friedrich wegen des Kreuzzuges. 1227 Sieg norddeutscher Städte, Fürsten und Bauern über Waldemar Ii. von Dänemark bei Bornhöved. Friede Friedrichs mit Gregor Ix. Constitutio Mon-archiae Siculae (Petrus de Vinea). König Heinrich empört sich gegen seinen Vater Friedrich Ii. 1235 Reichstag zu Mainzj, Verkündigung des Landfriedens; - “■“"“^Braunschweig-Lüneburg Herzogtum. 1237 Sieg Friedrichs Ii. über die Lombarden bei Cor-tenuova. Vermählung Enzios mit der Erbin von Sardinien. Dritter Kampf zwischen Kaisertum und Papsttum. 1241 Mongoleneinfall; Heinrich d. Fromme bei Liegnitz ' geschlagen. Innocenz Iv. (Graf Sinibald Fiesco von Lavagna). 1245 Konzil zu Lyon; Friedrich gebannt. Niederlage Friedrichs bei Vittoria. Enzio bei Fossalta von den Bolognesen gefangen (f 1272). 1250 —1254 König Konrad Iv. Gegenkönig Wilhelm von Holland. Stiftung des rheinischen Städtebundes. 1256 —1273 sog. Interregnum (Richard von Cornwallis und Alfons von' Kastilien). 1266 Manfred von Karl von Anjou bei Benevent geschlagen, fällt. 1268 Konradin bei Tagliacozzo geschlagen, gefangen und in Neapel hin gerichtet. Sizilische Vesper: Sizilien an Aragonien.

8. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 187

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Vierte Periode. Von 1273 — 1517. 187 1308 —1313 Kaiser Heinrich Vii. von Lützelburg. Er gewinnt als Hausmacht Böhmen und Mähren. Sein Zug nach. Italien; er stirbt in Toscana. 1314 —13471 Kaiser Ludwig der Bayer. 1314 1330j König Friedrich der Schöne von Österreich. 1315 Sieg der Schweizer über Leopold von Österreich am Morgarten. Erneuerung des ewigen Bundes zu Brunnen. 1322 Sieg Ludwigs über Friedrich bei Jlühldoif am Inn; Friedrich gefangen; dann Mitregent 1323 Ludwig gibt Brandenburg seinem Sohne Ludwig; 1323 — 73 die Wittelsbacher in Brandenburg. 1338 Kurverein zu Rense. Vierter Kampf zwischen Kaisertum und Papsttum. 1347 — 1437 Die Luxemburger. 1347 — 1378 Kaiser Karl Iv., Heinrichs Vii. Enkel. Judenverfolgungen, Geißlerzüge, der Schwarze Tod. 1348 Gründung der ersten deutschen Universität zu Prag. Schlesien in die böhmische Krone einverleibt. 1356 Die Goldene Bulle (Reichstage zu Nürnberg und Metz). Entstehung der Landstände. Gründung des neuburgundischen Reiches. Siegreicher Krieg der Hansa gegen Waldemar Iv. von Dänemark. Entstehung der Hansa im 13. Jh. aus kaufmännischen Vereinigungen und Städtebünden. Hauptort Lübeck. Machthöhe des Deutschordensstaates unter Winrich v. Kniprode. 1373 Vertrag Karls Iv. mit Otto von Brandenburg zu Fürstenwalde. Brandenburg an die Luxemburger (—1415). 1377 Der schwäbische Städtebund siegt bei Reut- lingen über Ulrich, den Sohn Eberhards von Württemberg. 1378 Ausbruch des großen Schismas.

9. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 147

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Iv. Ergebnisse der deutschen Reformation. 147 asketischen Sittlichkeitsideal war ein neues sittliches Lebensideal entstanden, das im weltlichen Beruf den Pflichtenkreis erkennt, in dem der Mensch sich vollauf betätigen kann. 4. Die Wissenschaft war von den Fesseln der Kirche befreit. Es ist ebenso bezeichnend, daß der (von deutschen Eltern zu Thorn geborene) Frauenburger Domherr Nikolaus Koppernik (f 1543) In den Jahren der Reformation sein Werk „De revolutionibus orbium caelestium“ schrieb (1543 gedruckt), — auf seinem Denkmal in Thorn stehen die Worte: „Solis stator, terrae motor“ — wie daß die Werke des Kopernikus, Kepler und Galilei erst 1835 vom Index librorum prohibitorum (§ 124b) verschwanden. Den stärksten Antrieb erhielt durch die Reformation auch die Geschichtsforschung. 5. Auf der ändern Seite lag in der großen Entwickelung der Kunst, der italienischen im 16. der spanischen im 17. Jh., eine gewaltige Stärke des Katholizismus. Zweiter Abschnitt. Von der Mitte des 16. Jh. bis 1648. Die Kämpfe der katholischen und protestantischen Welt. I. Die Restauration der katholischen Kirche § 128 und der Calvinismus. Die deutsche Reformation hat auch auf die katholische Kirche die mächtigste Wirkung ausgeübt:, sie hat das verweltlichte Papsttum1 gezwungen sich auf seine religiösen Aufgaben zu besinnen und eine Restauration des Katholizismus (sog. „Gegenreformation“) vorzunehmen. Diese äußert sich besonders in drei Tatsachen: in der Stiftung des Jesuitenordens, den Beschlüssen des Tridentiner Konzils und der Neueinführung der Inquisition in Rom. Den Kampf gegen diese streitbare katholische Kirche hat nicht das in dogmatischen Streitigkeiten seine Kräfte verzehrende Luthertum, sondern der Calvinismus geführt. 1). Die Päpste der Reformationszeit: Leo X. 1513 — 21, Hadrian Yi. 1522—23, Clemens Vii. 1523-34, Paul Iii. 1534 — 49, Julius Iii. 1550—55, Marcellus Ii. 1555, Paul Iy. 1555 — 59, Pius Iy. 1559 — 65. 10*

10. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 190

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
190 Wiederholung - Tabellen. 1485 Niederlage Richards Iii. bei Bosworth durch Heinrich Tudor. 1485 — 1603 Haus Tudor. Heinrich Yii. Iii. Die Gründung der spanisch-habsburgischen Weltmacht und die Entdeckungen. Ferdinand d. Kath. von Aragon heiratet Isabella von Kastilien. Beginn des spanischen Machtaufschwungs. 1487 Entdeckung der Südküste Afrikas durch den Portugiesen Bartholomäus Dias. 1492 Eroberung Granadas. Ende der arabischen Herrschaft in Spanien. 1492 12. Okt. Landung des Kolumbus auf der Wätlings-insel. Beginn der Conquista. Cabot entdeckt Labrador. 1498 Landung des Yasco da Gama in Ostindien. Eroberung Indiens durch Almeida und Albuquerque. Gründung des portugiesischen Kolonialreichs. Eroberung Navarras durch Ferdinand. Entdeckung Brasiliens durch Cabral. 1519 —1522 Magalhäes’ (f 1521) Erdumsegelung. Gründung des spanischen Kolonialreichs. Mängel der spanischen Kolonisation. 1519ff. Eroberung von Mexiko durch Ferdinand Cortez. 1531 ff. Eroberung von Peru durch Franz Pizarro. Iv. Die Genesis der Reformation. 1. Kirche und Staat im 14. und 15. Jh. Die Lehre von der päpstlichen Allgewalt bei Thomas v. Aquino, bestritten von Dante. Niederlage Bonifaz' Viii. im Kampfe gegen Philipp Iv. von Frankreich. 1338 Kurverein zu Rense. 1309 —1377 Das Papsttum in Avignon. 1378 Entstehung des großen Schismas.
   bis 10 von 110 weiter»  »»
110 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 110 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 2
2 2
3 0
4 55
5 0
6 2
7 0
8 0
9 0
10 4
11 5
12 1
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 8
26 5
27 17
28 0
29 0
30 0
31 10
32 0
33 0
34 4
35 2
36 0
37 2
38 0
39 3
40 0
41 0
42 87
43 0
44 0
45 12
46 42
47 9
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 3
2 0
3 0
4 2
5 0
6 0
7 22
8 1
9 47
10 0
11 0
12 0
13 2
14 0
15 1
16 17
17 12
18 0
19 0
20 14
21 1
22 0
23 3
24 0
25 8
26 0
27 0
28 0
29 2
30 2
31 0
32 0
33 3
34 0
35 1
36 0
37 13
38 3
39 0
40 1
41 17
42 0
43 28
44 0
45 3
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 4
53 0
54 0
55 0
56 93
57 0
58 5
59 1
60 5
61 0
62 0
63 0
64 1
65 0
66 0
67 21
68 9
69 4
70 0
71 3
72 5
73 2
74 0
75 0
76 0
77 0
78 2
79 0
80 0
81 0
82 0
83 10
84 0
85 0
86 6
87 0
88 1
89 5
90 16
91 0
92 23
93 0
94 0
95 0
96 4
97 2
98 13
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 114
1 30
2 3
3 12
4 59
5 108
6 60
7 156
8 16
9 84
10 90
11 71
12 20
13 8
14 62
15 86
16 114
17 8
18 115
19 190
20 12
21 42
22 138
23 15
24 81
25 18
26 36
27 145
28 9
29 83
30 60
31 32
32 69
33 127
34 81
35 65
36 21
37 114
38 12
39 149
40 136
41 10
42 0
43 54
44 67
45 16
46 14
47 67
48 48
49 43
50 6
51 20
52 244
53 20
54 905
55 84
56 63
57 43
58 98
59 97
60 56
61 56
62 217
63 68
64 32
65 23
66 9
67 118
68 29
69 1
70 10
71 103
72 40
73 113
74 139
75 26
76 34
77 107
78 114
79 73
80 182
81 170
82 28
83 131
84 3
85 91
86 55
87 27
88 53
89 19
90 35
91 266
92 0
93 15
94 12
95 181
96 13
97 30
98 43
99 78
100 53
101 41
102 7
103 128
104 40
105 119
106 24
107 21
108 89
109 88
110 20
111 16
112 28
113 12
114 14
115 211
116 7
117 14
118 60
119 77
120 111
121 38
122 78
123 25
124 43
125 23
126 107
127 289
128 46
129 45
130 16
131 94
132 84
133 119
134 39
135 10
136 532
137 14
138 38
139 56
140 25
141 24
142 57
143 21
144 31
145 337
146 110
147 11
148 374
149 25
150 71
151 35
152 24
153 23
154 18
155 64
156 30
157 49
158 110
159 51
160 35
161 54
162 125
163 101
164 43
165 133
166 129
167 31
168 22
169 12
170 20
171 153
172 176
173 158
174 29
175 52
176 116
177 113
178 17
179 48
180 61
181 71
182 126
183 304
184 29
185 18
186 40
187 50
188 214
189 71
190 29
191 88
192 136
193 76
194 75
195 20
196 17
197 71
198 44
199 65